Dienstag, 14. April 2020
Manchmal feiern wir mitten im Tag...
...ein Fest der Auferstehung
Liebe Pfarrangehörige!
Sie alle, wir alle – sind noch immer mehr oder weniger „ausgebremst“, was unsere Arbeit in den Kirchen und Gemeinden betrifft. Die Ruhe, das Ausspannen von Engagement, das wir uns in der Vergangenheit schon manches Mal gewünscht haben, werden uns jetzt verordnet in einem nie dagewesenen Ausmaß. Es trifft uns alle und wie gern würden wir uns jetzt einbringen in unseren Kirchen, gemeinsam Gottesdienste feiern, uns begegnen.
Es gibt viele religiöse Angebote in diesen Tagen. Nicht alle treffen unser Herz. Manche sind uns fremd. Vielleicht ist das auch eine Chance, Eigenes zu entdecken. Wir ermuntern Sie dazu. Unsere Bliesgaulandschaft, die Natur, die uns umgibt, geben reichlich Anlass, dankbar zu sein für Gottes Schöpfung. Wir wünschen Ihnen allen von Herzen, die Chancen, die die Krise birgt, zu nutzen. Spüren Sie die leisen Kräfte, die Ihr Leben tragen.
Die österliche Festzeit dauert 50 Tage bis zum Pfingstfest und ist nicht mit dem Ostermontag vorbei. Wir haben große Hoffnung, dass in dieser Zeit wieder gemeinsame Gottesdienste möglich werden. Und bis dahin kann uns ein Lied aus den 70er Jahren von Peter Janssens Mut machen, darauf zu vertrauen, dass das Fest der Auferstehung nicht an eine Zeit, nicht an einen Ort gebunden ist.
Manchmal feiern wir mitten im Tag
ein Fest der Auferstehung.
Stunden werden eingeschmolzen,
und ein Glück ist da.
Sätze werden aufgebrochen, und ein Lied ist da.
Waffen werden umgeschmiedet, und ein Friede ist da.
Sperren werden übersprungen, und ein Geist ist da.
Mitten im Tag oder auch in der Nacht Auferstehung feiern, wann immer Gottes guter Geist die Grenzen unserer Angst in Liebe überwindet. Diese Erfahrung wünschen wir Ihnen. Möge dann die österliche Freude Einzug halten in Ihnen, Ihren Familien und Gemeinschaften und möge Sie anhalten durch alle Krisen hindurch.
Der Sonntag der Barmherzigkeit, der am Sonntag nach Ostern traditionell bei uns auch als Weißer Sonntag gefeiert wird, erhält durch die derzeitige Situation eine besondere Bedeutung. Denn worauf wir immer vertrauen dürfen, daran will uns der Barmherzigkeitssonntag erinnern:
Gott lässt uns nicht im Stich.
Er stellt uns Menschen zur Seite,
die uns begleiten und Barmherzigkeit und Warmherzigkeit spüren lassen.
Unsere Seelsorger stehen für Gespräche am Telefon zur Verfügung. Als weiteres Angebot für alle, die in seelsorglichen Fällen Rat und Hilfe brauchen, bietet das Bistum Speyer den Service einer Seelsorgehotline an. Den Anrufenden wird ein Seelsorger/eine Seelsorgerin vermittelt, der/die umgehend zurückruft. Unter der Nummer 06232/102-110 ist die Hotline werktags in der Zeit von 08.00 Uhr bis 18.00 Uhr zu erreichen.
Üben wir uns in Geduld, bis die Ausgangsbeschränkungen gelockert werden. Sobald neue Maßnahmen unsere Kirchen und Veranstaltungen betreffen, informieren wir Sie zeitnah.
In österlicher Freude und Zuversicht
Ihr und euer Pastoralteam