Montag, 20. April 2020
Erstkommunionfeiern werden nachgeholt...
...bis dahin in Verbindung bleiben.
Am Sonntag hätten wir es gefeiert. Das Fest der Erstkommunion in Herbitzheim und Gersheim. 40 Kinder und ihre Familien und viele Gäste haben sich darauf gefreut. Fast alles und alle waren vorbereitet: Die Kinder. Der Gottesdienst. Das Fest in den Familien. Selbst das Wetter hätte mitgespielt. Sonne, Wind und kein Regen. Wir bleiben mit den Kindern und Familien in Kontakt. Mit Briefen. Mails und Telefonaten. Einige haben auch zurückgeschrieben. Haben Bilder geschickt. Sie haben erzählt vom Tagebuch, dass ich ihnen geschickt habe und das sie jetzt in dieser ganz besonderen Zeit mit persönlichen Gedanken füllen.
Die Katechetinnen haben kleine Kreuze an die Kinder verteilt und mit Buchszweigen geschmückt. Als Anregung dazu bekamen sie ein kleines Heft von MISEREOR mit einem für Kinder gestalteten Kreuzweg.
Ein Ostergärtchen haben manche angelegt. Mit einem kleinen Kreuz und Steinen. Und mittendrin etwas angepflanzt. Die Kar- und Ostertage waren ganz anders als geplant und doch auch ganz besonders. Viele Kontakte und Bilder werden ausgetauscht über soziale Netzwerke. Zum geplanten Erstkommuniontag selbst gab es einen weiteren Brief. Mit einem Gebet zum Mittagessen und einer kleinen Bastelanleitung für einen Gebetswürfel.
Jedes Essen ist ja wie Kommunion. Da wird geteilt. Immer wenn wir uns zusammensetzen üben wir ein, was wichtig ist und was uns leben lässt. Nicht nur in den Krisenzeiten wie jetzt:
Sich in die Augen schauen.
Über den Tellerrand schauen.
Sich stärken für den Alltag.
Tag für Tag.
Gott suchen in allem was geschieht.
Am Küchentisch auch. Und dort ganz besonders.
All das erleben wir jetzt. Solidarität und Gemeinschaft können diese Krise überwinden helfen. Wir alle können einen Beitrag dazu leisten. So sehr sind wir miteinander verbunden. Es geht darum besonders die Schwächsten zu schützen. Das sind alte Menschen und Kranke. Alle, die finanziell große Sorgen haben.
Alle sitzen wir an einem Tisch.
Brot brechen, so nannten es die ersten Christen, wenn sie zusammenkamen.
Ein einfaches Zeichen, das zeigt was dieser komplizierten Welt guttut.
Solidarität. Achtsamkeit. Und viel Leidenschaft für Gott und Mensch.
Meister Eckhart, ein Theologe im Mittelalter, meinte einmal:
„Einfältige Menschen glauben,
sie sollten Gott so sehen,
als stünde er dort in fernen Räumen und sie hier.
Dem ist nicht so.
Gott und ich sind eins.
Sich selbst finden
die Andere finden
den Anderen finden
und Gott finden
sind eins.“
Die Kinder und Familien erleben eine ganz besondere Vorbereitungszeit auf ihr Fest.
Es wird nachgeholt.
Gemeinsam mit den Familien werden wir einen guten Weg finden.
Denken wir im Gebet an sie.
Für das Pastoralteam: Pastoralreferent Klaus Scheunig