Donnerstag, 24. März 2022

Friedensgebet in der österlichen Bußzeit...

Taizégebet um Frieden, Foto: Pfr. Wolfgang Kafitz

Friedensgebet 3. Fastensonntag, Foto: Pfr. Wolfgang Kafitz

Kreuzweg, Foto: Pfr. Wolfgang Kafitz

Ikone, Foto: Pfr. Wolfgang Kafitz

Kerzen leuchten für den Frieden

Fotos: Gabriele Parusel

...berührende Andachten in Gersheim zeigten Solidarität mit Menschen in Kriegsgebieten

Seit dem 2. Weltkrieg gab es für viele von uns keine solch bedrohliche Situation, wie sie nun eingetreten ist. Alle Appelle der Politik, der Kirchen und anderer gesellschaftlicher Gruppierungen, auf diplomatischem Weg eine kriegerische Eskalation zu verhindern, sind gescheitert. Am 24. Februar hat bei unseren östlichen Nachbarn Krieg begonnen. Das macht uns Angst und versetzt uns in Sorge. Um nicht alleine damit zu bleiben, haben wir in christlicher Verbundenheit für den Frieden gebetet.

Am Sonntag, dem 27. Februar haben wir mit unserem Friedensgebet begonnen. Viele sind unserer Einladung gefolgt. Es war bewegend und tröstlich, gemeinsam für Frieden und Freiheit einzustehen.

Das Gebet am 1. Fastensonntag stand ganz im Zeichen der orthodoxen Kirche und drückte so die Verbundenheit mit den Christen im Osten aus. Ikone, Weihrauch, Musik, leuchtende Opferkerzen, von den Teilnehmenden zu Beginn der Andacht angezündet, und die Bitte um die Fürsprache der Gottesmutter Maria - all dies sorgte für eine besondere Atmosphäre.

Am 2. Fastensonntag gingen wir den Kreuzweg Jesu von Verurteilung bis zum Tod am Kreuz. Impulse schlugen die Brücke zu den Kreuzwegen, die die Menschen heute gehen müssen. Das eindringliche Taizé-Lied "Bleibet hier und wachet mit mir" zwischen den Stationen rief zur Solidarität untereinander auf. Die Begegnung von Maria von Magdala mit dem auferstandenen Jesus beendete das Friedensgebet in der Hoffnung, dass kein Leid, kein Schmerz umsonst ist. Dass wir darauf vertrauen dürfen, dass das Blatt sich wendet.

Das Friedensgebet am 3. Fastensonntag stand ganz unter dem Zeichen der Ökumene. Pfr. Wolfgang Kafitz wirkte bei der Andacht mit und erinnerte an den "Geist" von Taizé, dieser Gemeinschaft, von Frère Roger gegründet, die Hunderttausende Jugendliche aus aller Welt auf ihrem Pigerweg des Vertrauens begleitet. Taizélieder, von Melanie Hesseler an der Orgel und Claudia Frangart mit der Querflöte begleitet, machten auch dieses Friedensgebet zu einem besonderen Hoffnungszeichen.

Am 4. Fastensonntag wirkten wieder die Instrumentalisten Claudia Frangart, Melanie Hesseler und Pfr. Scheliga mit. Außerdem die Frauen des Kirchenchores Gersheim, die gemeinsam mit der Gemeinde Taizélieder sangen. Das Altarbild mit Kreuz, Lichtern und Tüchern ließ die Atmosphäre von Taizé spürbar werden. Psalmworte und schlichte Meditationen von Frère Roger ergänzten wohltuend die Andacht. Am Ende wurde im Lied "Hevenu shalom..." in vielen Sprachen für den Frieden für die Welt gebetet..

Das vorerst letzte Friedensgebet am 5. Fastensonntag sollte auch unter dem Zeichen "Hoffnung" stehen. Das Blühen in der Natur wurde mit Blütenpflanzen und Gartensymbolen in der Kirche erfahrbar gemacht.Texte und Lieder ergriffen die Teilnehmenden noch einmal besonders. Pfr. Scheliga dankte allen, die bei den Friedensgebeten mitgewirkt hatten und diese zu einem Erlebnis der Solidarität und Gemeinschaft in der Pfarrei gemacht haben.

Gott des Friedens,

voller Entsetzen hören und sehen wir die Nachrichten aus Osteuropa.
Wir beten für die Menschen in der Ukraine, in Russland und in den anderen Konfliktregionen der Erde
um den Frieden, den Du den Menschen zugesprochen hast.
Wir rufen zu Dir aus unserer Not:
Beschütze alle, deren Leben durch Waffengewalt bedroht ist.
Zeige den Verantwortlichen Wege, die das Leid und die Gewalt stoppen.
Wandle unsere Ohnmacht in Zuwendung und Solidarität mit den Opfern dieses Krieges.
Entfalte in allen Beteiligten und in uns deinen Geist der Liebe und der Versöhnung,
damit wir gemeinsam Werkzeuge deines Friedens sind,
heute und alle Tage unseres Lebens.

Amen.

Am Weltgebetstag der Frauen am 04. März beteten wir für die Ukraine und alle, die unter Krieg und Gewalt leiden.

Dazu hat uns von den Verfasserinnen des Gottesdienstes in England, Wales und Nordirland dieser Gebetsvorschlag erreicht, den wir gerne teilen:.

Gott der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft,
unsere Gedanken und Gebete
sind bei unseren Schwestern und Brüdern
in der Ukraine und den umliegenden Ländern
in ihrer Angst und Not.
 
Wir beten auch für alle anderen Regionen der Welt,
in denen es Konflikte, Unruhen oder Unterdrückung gibt.

Wir beten, dass Versöhnung Hass entwaffnet
Frieden Krieg besiegt
Hoffnung Verzweiflung überwindet,
und dass deine Pläne des Friedens in Erfüllung gehen.

Gott, in deiner Barmherzigkeit:
Erhöre unser Gebet.